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Karen Thöle in der Kleidung einer KanonisseMusik des Mittelalters solistisch

"Das ist ja wie im Mittelalter!" - so heißt es oft über Zustände, von denen man hofft, sie wären längst überwunden. In vielen Fällen haben diese jedoch mit dem Mittelalter nichts gemein. Es gibt viele Vorurteile über diese Zeit, die eine differenzierte Beschäftigung damit ausräumen kann. Dazu gehören auch Vorstellungen von der Musik des Mittelalters.

"Living history" - der Begriff steht für ein Konzept, das anhand von rekonstruierter Kleidung und Gebrauchsgegenständen, die auch benutzt werden, mittelalterliches Alltagsleben anschaulich und lebendig macht. Mittlerweile gibt es in Deutschland eine ganze Reihe von Veranstaltungen, auf denen dieses Konzept mit großer Liebe zum Detail verwirklicht wird.

Ich habe mittlerweile Kleidung und Ausstattung für verschiedene Darstellungen, ob Kanonisse oder Musikerin, für das 13., 14. oder 15. Jahrhundert, nicht nur Kleidung, sondern auch zeitlich passendes Geschirr und ein Zelt. Das ermöglicht mir, an Living-history-Veranstaltungen teilzunehmen und dort das Mittelalter nicht nur sichtbar, fühlbar, riech- und schmeckbar, sondern eben auch hörbar zu machen.

Vom Stundengebet zum Konzert: Angefangen hat es bei mir mit gesungenen Stundengebeten auf Living-history-Veranstaltungen. Später bereitete ich ein kurzes Programm mit Musik aus der jeweils dargestellten Zeit vor und nahm meine Instrumente mit. Mittlerweile kann ich solistisch auch ein ganzes Konzertprogramm bestreiten - mein Soloprogramm "Maria virgo, mater, maris stella" umfasst Gesänge und Kompositionen zum Thema der heiligen Maria von der Gregorianik bis zum 15. Jahrhundert.